Spinaler Galantreflex

Dieser Reflex wird ausgelöst, wenn man dem Baby neben der Wirbelsäule vom Nacken zum Kreuzbein entlang streicht. Die Hüfte dreht sich zu dieser Seite, das Bein wird gebeugt. Er entwickelt sich ab der 15. SW und sollte bis zum 9. Lebensmonat integriert sein. Der Reflex ist entscheidend für die Kopfdrehung während der Schwangerschaft und bereitet das Kind auf die richtige Geburtsposition vor. Während der Geburt unterstützt er die Bewegung des Kindes aus dem Geburtskanal.

Der Spinale Galantreflex ist wichtig für die Entwicklung des Gleichgewichtes. Kinder mit offenem Galantreflex sind oft sehr unruhig und hyperaktiv. Er kann ausgelöst werden, durch enge Kleidung oder Gürtel oder auch einfach nur durch Anlehnen an den Stuhl und kann so zum Herumzappeln führen.

Die meisten Kinder tragen am liebsten lockere Kleidung. Ist der Reflex nur einseitig offen, kann dies zu einer Skoliose führen. Manche Kinder nässen auch noch über das Alter von 5 Jahren ein.

Ältere Kinder lernen die Lendenwirbelsäule unbewegt zu halten, was als Erwachsener zu starken Rückenproblemen führen kann (Skoliose, schiefer Gang und einseitige Hüftrotation). Die Fixierung und Steifigkeit der WS auf dieser Höhe beeinträchtigt die Koordination zwischen Ober- und Unterkörper.


Bei aktivem Spinalen Galantreflex kann es zu folgenden Auffälligkeiten kommen :

– Unruhe und Hyperaktivität
– das Kind mag keine enge Kleidung
– das Kind hat Schwierigkeiten, ruhig sitzen zu bleiben
– daraus ergeben sich dann Konzentrationsprobleme
– schlechtes Kurzzeitgedächtnis ist möglich
– übermäßige Geschwätzigkeit kann beobachtet werden
mangelnde Blasenkontrolle ist möglich
– Bettnässen bei Kindern über das Alter von 5 Jahren hinaus
– Verdauungsstörungen können auftreten
– Schwierigkeiten hat mit seinen Gefühlen in Kontakt zu kommen